Gehören Sie zu denen, die die Caps-Lock-Taste einfach nur nervt? Eine gute Nachricht: Als Linux-Benutzer brauchen Sie nicht zur Zange zu greifen, um sie loszuwerden. Sie können Sie ganz einfach stilllegen. Eine Möglichkeit, dies zu tun, möchte ich kurz hier vorstellen. Sie funktioniert mit allen Windowmanagern und Desktops (nicht jedoch im Textmodus von Linux).

Das Vorgehen

Die Caps-Lock-Taste hat auf PC-Tastaturen immer den Code 66 (Wenn Sie neugierig sind, wie man so etwas herausfindet, dann rufen Sie einfach das kleine Programm xev auf und drücken dann Caps-Lock).

Mit dem Programm kann man dieser Taste eine neue Funktion zuweisen - oder auch garkeine. Dazu geben Sie in einem Terminalfenster folgenden Befehl ein:

user@linux> xmodmap -e "keycode 66 ="

Das wars. Aus und vorbei. Eine Kontrolle mit xev beweist, dass der Taste keine Funktion mehr zugeordnet ist (keysym 0x0, NoSymbol):

user@linux> xev
KeyPress event, serial 30, synthetic NO, window 0x3000001,
    root 0x5e, subw 0x0, time 9781197, (74,70), root:(1069,126),
    state 0x0, keycode 66 (keysym 0x0, NoSymbol), same_screen YES,
    XLookupString gives 0 bytes:
    XmbLookupString gives 0 bytes:
    XFilterEvent returns: False

Integration in den Desktop

Eine Kleinigkeit fehlt uns noch zum Glück: Wir müssen dafür sorgen, dass dieser Befehl immer automatisch nach dem Anmelden ausgeführt wird. Dies geht leider mit verschiedenen Desktops unterschiedlich. Bei WindowMaker können Sie diesen Befehl in ~/GNUstep/Library/WindowMaker/autostart eintragen. Bei Ubuntu/Gnome legen Sie eine Datei ~/.Xmodmap an, welche einfach nur die Zeile keycode 66 = enthält. Beim nächsten Einloggen werden Sie gefragt, ob diese Tastenbelegung integriert werden soll.

Falls Sie KDE 4 benutzen, dann estellen Sie eine Textdatei (Shellskript), die lediglich obigen Befehl enthält, machen diese ausführbar (chmod 755 dateiname) und legen diese im Verzeichnis ~/.kde4/Autostart/ ab.

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Diese Artikel wurden vom Gründer von Checkmk vor vielen Jahren geschrieben. Sie sind immer noch gültig und haben deshalb weiterhin ihr Zuhause auf dieser Webseite. Mathias hat in der Zwischenzeit die Monitoringlösung Checkmk entwickelt

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