Tomasz Gambus

Hallo Tomasz, vielen Dank, dass du dir Zeit für das Interview genommen hast!

Wie bist du zu Checkmk gekommen?

Als die Pandemie neue Möglichkeiten für die Arbeit im Home-Office schuf, fasste ich den Neujahrsvorsatz, diese Chance zu nutzen und außerhalb von Polen eine neue berufliche Herausforderung zu finden. Ein paar Monate später kontaktierte mich Valentina, die Lead Generation und Marketing Managerin bei Checkmk, über LinkedIn, und so hat alles begonnen. Ich mochte das Produkt und die Menschen, die ich während der Interviews kennengelernt habe. Ich hatte das Gefühl, dass Checkmk der perfekte Ort für mich ist.

Was ist deine Aufgabe bei Checkmk?

Den Verkauf steigern, insbesondere auf dem US-Markt, indem ich digitale Kampagnen über alle verfügbaren Marketing-Kanäle starte. Es klingt einfach, erfordert aber einen ganzheitlichen Ansatz, denn zunächst müssen wir das Markenbewusstsein aufbauen, dann potenzielle Kunden beeinflussen, Checkmk als Monitoring-Lösung in Betracht zu ziehen, und sie schließlich so betreuen, dass sie zum Kauf bereit sind. Die enge Zusammenarbeit mit den Vertriebs- und Content-Teams ist dabei entscheidend.

Wie sieht dein Arbeitstag aus?

Ich beginne meinen Arbeitstag, nachdem ich meine Kinder in den Kindergarten gebracht habe. Das ist ein ziemlich anstrengender Prozess: Aufstehen, frühstücken, anziehen und endlose Verhandlungen. Ich starte normalerweise damit, meine Projektlisten durchzusehen, um die Aufgaben für den aktuellen Tag auszuwählen. Dank der täglich aktualisierten Listen und der täglichen Priorisierung ist der Tag so für mich viel effektiver.

Um jedes Marketing-Projekt umzusetzen, benötige ich die Unterstützung vieler anderer Personen aus unserer Firma sowie einer externen Agentur. Die meiste Zusammenarbeit erfolgt über Slack und Google-Tools. Ich versuche, Online-Meetings auf ein Minimum zu beschränken, um genügend Zeit für effektive Arbeit an meinen digitalen Projekten zu haben. Wenn ich mich müde fühle, mache ich eine kurze Pause und wechsle die Aufgabe, um meine Leistungsfähigkeit hochzuhalten. Es klingt wieder einfach, aber es hat fast drei Jahre gedauert, bis ich gelernt habe, produktiv und kreativ zu sein, wenn ich im Home-Office arbeite.

Wir sind natürlich besonders daran interessiert, wie das Arbeiten im Home-Office von Polen aus aussieht. Kannst du uns davon erzählen?

Ich lebe in Krakau, einer schönen und lebendigen Stadt. Alle Dienstleistungen und Geschäfte, die ich brauche, sind höchstens 10 Minuten von meinem Zuhause entfernt, daher nutze ich mein Auto fast gar nicht und verliere keine Zeit mit dem Pendeln. Aber wenn du im Home-Office arbeitest, kannst du dir den Ort aussuchen, an dem du dich wohlfühlst. Der größte Vorteil des Lebens in Polen sind die relativ niedrigen Lebenshaltungskosten. Das gibt dir mehr Möglichkeiten und finanziellen Komfort. Wenn du ein Remote-Mitarbeiter in einer Stadt wie Krakau bist, kannst du dich entscheiden, von zu Hause aus zu arbeiten oder dich in einen der vielen, sehr beliebten Coworking-Spaces einzubuchen. Der einzige Nachteil im Vergleich zu München ist die viel geringere Vielfalt der Restaurants, was bedeutet, dass dein Mittagessen ziemlich langweilig sein kann, wenn du nicht selbst kochst.

Wie würdest du die Kommunikation und Organisation mit deinem Team in München/Deutschland beschreiben?

Aufgrund der Entfernung zwischen Krakau und München kann ich nicht im Hybridmodell arbeiten. Die Kommunikation über Slack oder Zoom reicht aus, um die laufenden Projekte voranzutreiben. Aber persönliche und tiefere Beziehungen bringen die Zusammenarbeit auf die nächste Ebene. Daher versuche ich, einmal pro Quartal ins Münchner Büro zu kommen, um Zeit mit meinen Teamkolleginnen und -kollegen zu verbringen und mich mit anderen Teams zu vernetzen. Ich bin außerdem sehr froh darüber, dass es Raum für informelle und virtuelle Treffen gibt, wie zum Beispiel Kaffeegespräche, virtuelle Mittagessen oder Aktivitäten zum Teambuilding. Dadurch fühle ich mich der Firma verbunden, und mein Sozialleben leidet nicht unter der Telearbeit.

Was ist die größte Herausforderung der Remote-Arbeit für dich?

Die Pflicht, von Zuhause aus zu arbeiten, wurde zwei Wochen nach der Geburt meiner Tochter eingeführt. Mein Sohn war zu diesem Zeitpunkt zwei Jahre alt. Um es gelinde auszudrücken, es war für mich dadurch sehr schwierig, effektiv von Zuhause aus zu arbeiten. Obwohl seitdem einige Zeit vergangen ist, ist es für mich immer noch eine Herausforderung, das Familienleben so zu organisieren, dass ich die produktivste Zeit während des Tages für die Arbeit nutzen kann. Andererseits ist die Zeit, die ich mit den Kindern verbringe, ein großer Kreativitätsschub.