Was ist Cloud-Database-Monitoring?
Das Cloud-Database-Monitoring bezieht sich auf das Monitoring von Datenbanken, die in der Cloud betrieben werden. Es umfasst das Sammeln und Analysieren von Metriken und Log-Dateien der Datenbankinstanzen, das Überwachen ihres Zustands, die Identifizierung potenzieller Probleme oder Engpässe und die Optimierung ihrer Leistung.
Es gibt zwar verschiedene Cloud-Datenbanken, die man überwachen kann und auch sollte, wir beschäftigen uns an dieser Stelle aber mit den Datenbank-Lösungen, die die drei wichtigsten Cloud-Anbieter AWS, Azure und Google anbieten. Diese lassen sich in einer Public oder Private Cloud sowie in einer hybriden oder vollständigen Cloud-Umgebung betreiben. In der Praxis besteht ein großer Teil des Cloud-Monitorings aus der Überwachung von Cloud-Datenbanken.
Beim Monitoring von Cloud-Datenbanken wird nicht wesentlich danach unterschieden, wo Ihre Datenbanken eingerichtet oder physisch angesiedelt sind, sondern es werden alle Arten von Datenbanken einbezogen, die in einer Cloud bereitgestellt werden. Somit fallen sowohl native Cloud-Datenbanken als auch Datenbanken, die in virtuellen Maschinen ausgeführt werden, in den Bereich des Cloud-Database-Monitorings. Wir werden den Unterschied zwischen beiden in Kürze erläutern.
Was sind die Unterschiede zwischen lokalen und Cloud-nativen Datenbanken?
Google gibt eine gute Definition dessen, was eine Cloud-Datenbank ist:
Eine Cloud-Datenbank ist eine Datenbank, die für den Betrieb in einer Public Cloud oder in einer hybriden Cloud-Umgebung entwickelt wurde, um die Organisation, Speicherung und Verwaltung von Daten innerhalb einer Organisation zu unterstützen. Cloud-Datenbanken werden als gemanagten Database-as-a-Service (DBaaS) angeboten oder auf einer cloudbasierten virtuellen Maschine (VM) bereitgestellt und von einem internen IT-Team selbst verwaltet.
Die Definition von Google unterscheidet also nicht zwischen einer "Cloud-Datenbank" und einer "Cloud-nativen Datenbank", sondern nur zwischen Datenbanken, die in der Cloud betrieben werden, und solchen, bei denen dies nicht der Fall ist. Andere Definitionen machen einen Unterschied. In diesen Definitionen sind "Cloud-Datenbanken" die Arten von Datenbanken, die in einem Cloud-Dienst betrieben werden können, aber nicht müssen, während "Cloud-native Datenbanken" diejenigen sind, die speziell entwickelt und gebaut wurden, um die Fähigkeiten und Vorteile von Cloud-nativen Architekturen und Technologien zu nutzen. Beide können und werden in einer Cloud betrieben, aber letztere sind von Anfang an nur für den Betrieb in einer Cloud konzipiert. Cloud-native Datenbanken werden genauer definiert als solche, die nach Cloud-nativen Grundsätzen entwickelt werden, bei denen Containerisierung, Microservices, Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit und Agilität im Vordergrund stehen.
Das Cloud-Datenbanken-Monitoring konzentriert sich auf beide Arten von Cloud-Datenbanken, also auf native und nicht native. Monitoring-Tools von Cloud-Datenbanken arbeiten je nach Art der zu überwachenden Datenbank auf unterschiedliche Weise, insbesondere bei der Unterscheidung zwischen einer Datenbank, die von einem IT-Team bereitgestellt wird, und einer Datenbank, die von einem Cloud-Anbieter als verwalteter Dienst bereitgestellt wird. Monitoring-Lösungen können beide Varianten überwachen, unabhängig davon, wie wir sie definieren wollen. Das Monitoring ist bei weitem nicht identisch, aber die zu erfassenden Metriken sind im Großen und Ganzen dieselben.
Welche Cloud-Datenbanken gibt es?
In der Informatik gibt es mehrere Arten von Datenbanken, und dasselbe gilt auch für die Cloud. Eine ausführliche Erläuterung der einzelnen Arten würde den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen. Es genügt eine kurze Definition der verschiedenen Typen, um besser zu verstehen, welche Datenbanken Cloud-Provider anbieten und warum es so viele davon gibt.
Relationale Datenbankmanagementsysteme (RDMS) sind seit mehr als vier Jahrzehnten der vorherrschende Typ. Oracle, MySQL, Microsoft SQL Server, PostgreSQL, SQLite, MariaDB und viele andere fallen in diese Kategorie und sind als Cloud-SQL-Datenbanken verfügbar. SQL-basierte Datenbanken sind nicht die einzigen RDMS, SQL ist nur einfach die am häufigsten verwendete Abfragesprache in relationalen Datenbanken.
RDMS sind tabellenorientiert, während eine ihrer Alternativen, das objektorientierte Datenbankmanagementsystem (OODMS), stattdessen auf Objekten basiert und Datenbanken mit objektorientierten Programmiersprachenfunktionen kombiniert. Sie sind heutzutage weit weniger verbreitet als RDMS und werden von Cloud-Anbietern nicht unbedingt angeboten.
Beliebter sind stattdessen NoSQL-Datenbanken, nicht-relationale Datenbanken, die ein anderes Modell verwenden, das nicht tabellenbasiert ist wie der Rest der SQL-Familie. Jede NoSQL-Datenbank gehört zu einer von über einem Dutzend Unterkategorien, je nachdem, welchem Datenmodell sie folgt. Unter den Cloud-Datenbanken sind Key-Value-Datenbanken (Couchbase, Redis, Memcached, Amazon DynamoDB, Azure Cosmos DB und andere), Wide Column Store (Cassandra, Google Cloud Datastore, Azure Cosmos DB, Amazon DynamoDB) und Graph-Datenbanken (Apache Graph, Azure Cosmos DB, Oracle Property Graph, RedisGraph, SAP HANA) verbreitet. Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, kann eine einzige Datenbank mehr als ein Datenmodell unterstützen.
Diese Modelle wurden von den beliebtesten Cloud-Datenbanklösungen gewählt, nämlich von AWS, Azure und GCP. Diese Liste ist keineswegs erschöpfend, da es zahlreiche Arten und Unterarten von Datenbanken innerhalb und außerhalb von Cloud-Diensten gibt. Im Rahmen dieses Leitfadens haben wir uns auf die Datenbanken beschränkt, die bei den drei Hyperscalern verfügbar sind.
AWS-Cloud-Datenbanken
AWS implementiert mehrere Datenbanktypen, die ein breites Spektrum von Anwendungsfällen abdecken. Bei dem AWS-Datenbank-Monitoring gibt es daher eine große Vielfalt an verschiedenen Datenbanken zu überwachen. In der Regel werden diese Datenbanken jedoch über einen Amazon RDS (Relational Database Service) betrieben, der MariaDB, Microsoft SQL Server, MySQL, PostgreSQL und Oracle-Datenbanken unterstützt. Amazon RDS generiert Metriken, die sich entweder über ein AWS-Dashboard wie CloudWatch oder über ein externes AWS-Datenbank-Monitoring-Tool erfassen lassen. Für das Monitoring der Datenbank-Performance bietet AWS mit dem “AWS Database Performance Insight”-Dashboard einen integrierten Service zur Überprüfung von Metriken und zum Einrichten von Alarmen in Bezug auf die Leistung der Datenbanken.
AWS-SQL-Datenbanken
Bei den gemanagten Datenbanken ist das Hauptangebot von Amazon Aurora. Eine vollständig verwaltete Datenbank-Engine, die sowohl mit MySQL als auch mit PostgreSQL kompatibel ist. Wie bei Amazon RDS handelt es sich also immer noch um eine relationale Datenbank. Als Cloud-native Datenbank lässt sich Amazon Aurora hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, durch Amazon CloudWatch überwachen.
Das AWS-Datenbank-Monitoring umfasst nicht nur die eigentlichen Datenbanken, sondern auch Systeme, die Daten im Allgemeinen sammeln. Amazon Redshift zum Beispiel ist ein Data Warehouse, das von Unternehmen genutzt wird, um Daten aus verschiedenen Quellen zu sammeln und an einem einzigen Ort zu analysieren. Redshift ist ein vollständig verwaltetes, serverloses Cluster-Data-Warehouse, das sich in Bezug auf die Überwachung von Cloud-Datenbanken nicht allzu sehr von tatsächlichen Datenbankinstanzen unterscheidet. Da Amazon Redshift hinter den Kulissen ein Cluster von SQL-basierten Datenbanken ist, sind die Metriken für das Monitoring dieselben wie bei jedem anderen relationalen Cloud-Datenbankdienst.
AWS NoSQL-Datenbanken
NoSQL-Datenbanken haben ihren Platz innerhalb der AWS-Cloud unter Amazon DynamoDB. Das Monitoring einer DynamoDB-Instanz erfolgt einfach mit Amazon CloudWatch oder, wie üblich, mit einem der vielen vorhandenen Datenbank-Monitoring-Tools von Drittanbietern.
Amazon ElastiCache für Memcached und Amazon MemoryDB für Redis sind In-Memory-Datenspeicherservices, die auf maximale Leistung ausgelegt sind. Sie sind mit Redis oder Memcached kompatibel, hoch skalierbar und zuverlässig und eignen sich für Echtzeitanwendungen, die bis zu Hunderte von Millionen von Operationen pro Sekunde erfordern. Wenn Ihr Unternehmen ähnliche Anforderungen hat, ist das Monitoring von ElastiCache oder MemoryDB für Redis von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die angestrebten Leistungsniveaus erreicht und während der gesamten Lebensdauer Ihrer Anwendungen beibehalten werden.
Amazon DocumentDB ist eine typische Datenbank, die mit MongoDB kompatibel ist, und gleichzeitig eine Cloud-native Datenbank für MongoDB-Workloads. Ähnlich ist Amazon Keyspaces, ein weiterer vollständig verwalteter Datenbankservice, der statt MongoDB mit der Cassandra-Datenbank kompatibel ist. Beide sind serverlos und lassen sich ebenfalls leicht mit CloudWatch oder gängigen Cloud-Datenbank-Monitoring-Tools überwachen.
Eine Untergruppe der NoSQL-Datenbanken sind Graph-Datenbanken (GDB). Diese verwenden Datenstrukturen, die Graphen ähneln, und ordnen die Datenelemente im Speicher einer Sammlung von Knoten und Kanten zu, wobei letztere die Beziehung zwischen den Knoten darstellen. Amazon Neptune ist eine solche Datenbank, die vollständig verwaltet wird und in der Cloud angesiedelt ist.
Amazon Timestream ist eine etwas andere Art von Cloud-Datenbank. Es handelt sich um eine Zeitreihen-Datenbank, die Zeitreihen-Datenpunkte speichert und analysiert. Dabei handelt es sich in der Regel um Telemetrie-Punkte oder von IoT-Geräten (Internet der Dinge) stammende Daten, die bis zu Billionen von zeitbezogenen Einträgen erzeugen. Bei einem solchen Grad an Granularität und Skalierbarkeit ist das Monitoring eines solchen Datenbanktyps natürlich unerlässlich.
Azure-Cloud-Datenbanken
Azure bietet im Vergleich zu AWS eine gezieltere Auswahl an Cloud-Datenbanken. Weniger Auswahl kann weniger Flexibilität bedeuten, aber nicht unbedingt weniger Leistung oder Effizienz. Die wichtigsten Cloud-Datenbanklösungen von Azure sind Azure SQL (auch als verwaltete Instanz) und SQL Server für virtuelle Maschinen. Beide basieren auf der SQL-Server-Datenbank-Engine von Microsoft und verfügen über eine Reihe von Nutzungsebenen in Bezug auf Berechnungen und Dienste (wie Speicher- und E/A-Nutzung). Azure SQL lässt sich vollständig verwalten, entweder als einzelne Instanz oder in einem elastischen Pool (eine Sammlung von einzelnen Datenbanken, die sich eine Reihe von Ressourcen teilen).
Azure-SQL-Datenbanken
Was die Cloud-SQL-Datenbanken betrifft, so bietet Azure die Möglichkeit, eine vollständig verwaltete Instanz einiger Datenbanken zu betreiben, die nicht auf Microsoft SQL Server basieren. Azure unterstützt PostgreSQL, MySQL und MariaDB, wobei der Schwerpunkt auf der Migration Ihrer On-Premises-Datenbanken in den Cloud-Service liegt.
Um Cloud-native Datenbanken auf Azure zu nutzen, sollten Sie sich für Azure Cosmos DB entscheiden. Es handelt sich dabei um eine vollständig verwaltete und serverlose verteilte Datenbank, die PostgreSQL, MongoDB und Apache Cassandra unterstützt. Es handelt sich also nicht einfach um eine Cloud-SQL-Datenbank. Sollte Ihr Unternehmen eine Oracle-Datenbank vor Ort verwenden, unterstützt Azure die Migration dieser Datenbank in den Cloud-Service.
Azure non-relational Datenbanken
Als Datenspeicherdienst bietet Azure Azure-Cache für Redis an. Eine vollständig verwaltete, hoch skalierbare In-Memory-Lösung, die Echtzeitanwendungen und hohe Arbeitslasten unterstützt.
Unabhängig vom gewählten Datenbanktyp umfasst das Azure-Datenbank-Monitoring alle bisher aufgeführten Funktionen. Zahlreiche Monitoring-Widgets (Insights genannt) stehen zur Verfügung, die sich in Azure Monitor integrieren lassen, dem von Azure bereitgestellten Monitoring-Toolfür das Monitoring von Azure-Datenbanken und weiteren Cloud-Ressourcen. Man kann es als Ausgangspunkt verwenden, um einen schnellen Überblick über den Zustand Ihrer Cloud-Datenbanken zu erhalten, aber für eine leistungsfähigeres und anpassbares Monitoring wird eines der vielen Cloud-Datenbank-Monitoring-Lösungen wie Checkmk dringend empfohlen.
Google-Cloud-Datenbanken
Google-Cloud-Platform, der Cloud-Dienst von Google, verfügt über eine eigene Reihe von Cloud-Datenbanken, die Gegenstand des Google-Cloud-Datenbank-Monitorings sind. Cloud-SQL-Datenbanken und nicht-relationale Datenbanken koexistieren auf GCP und bieten eine ziemlich große Auswahl an Datenbanken.
Google-SQL-Datenbanken
Google-Cloud-SQL ist die wichtigste Datenbank, wenn Sie eine Cloud-SQL-Datenbank benötigen. Sie bietet gemanagte MySQL-, PostgreSQL- und SQL-Server-Datenbanken zum Hosten auf der Google-Cloud-Plattform. Cloud SQL ist das Herzstück der Datenbanken auf GCP und die offensichtliche erste Wahl für moderate Arbeitslasten und die häufigsten Anwendungsfälle.
Für alles was mehr benötigt, bietet Google AlloyDB an. Dabei handelt es sich um eine vollständig verwaltete Datenbank, die mit PostgreSQL kompatibel ist und für die anspruchsvollsten Datenbank-Workloads in Unternehmen geeignet ist. Sie ist speziell darauf ausgerichtet, eine viel höhere Leistung als eine typische PostgreSQL-Datenbank zu bieten. Laut Google ist sie bis zu viermal schneller.
Eine alternative Hybridlösung ist Cloud Spanner. Dabei handelt es sich um eine verteilte Cloud-native Datenbank, die hohe Skalierbarkeit, automatisches Sharding und extreme Verfügbarkeit bietet. Cloud Spanner versucht, die Vorteile relationaler Datenbankstrukturen mit der nicht-relationalen horizontalen Skalierung zu kombinieren. Es handelt sich um einen hochflexiblen Datenbanktyp, der über eine kompatible PostgreSQL-Schnittstelle verfügt. Cloud Spanner wird in der Regel für leistungssensible Operationen wie globale Finanzbücher, Spiele und Zahlungslösungen gewählt und ist eine besondere Wahl für eine Cloud-Datenbank.
Auf GCP ist es auch einfacher, Ihre Oracle-Datenbank mit einer Ad-hoc-Lösung namens Oracle on Bare Metal von Ihrem lokalen Standort in die Cloud zu verlagern. Sie kann Ihre lokale Einrichtung mehrerer Arten von Oracle-Datenbanken replizieren und spezielle Hardware bereitstellen, um die erforderlichen Arbeitslasten mit geringer Latenz aufrechtzuerhalten.
Non-relational Datenbanken von Google
Die grundlegende NoSQL-Cloud-Datenbank auf GCP, die den Bereich der relationalen Datenbanken verlässt, ist Firestore. Einst Datastore genannt, handelt es sich um eine dokumentenbasierte, native Cloud-Datenbank, die eine universelle Wahl für moderate Arbeitslasten ist. Vollständig verwaltet, skalierbar und serverlos ist Firestore als unspezialisierte Cloud-Datenbank im Allgemeinen für jede Aufgabe geeignet.
Wenn mehr Leistung gewünscht wird, ist Google Cloud Bigtable eine ähnliche Datenbank, die jedoch eine geringere Latenz, unbegrenzte Skalierung und eine viel höhere Verfügbarkeit garantiert. Sie ist kompatibel mit Apache HBase, einer non-relational Open-Source-Datenbank, und lässt sich leicht umstellen.
Teil des Google Cloud-Datenbank-Monitorings sind nicht nur typische Datenbanken, sondern auch ähnliche Datensammlungen. Google BigQuery gehört zu einer dieser Sammlungen, einem Data Warehouse. BigQuery ist wie AWS Redshift auf die Verarbeitung von Echtzeit-Workloads, Datenanalysen und das maschinelle Lernen ausgerichtet.
In-Memory-Caching-Dienste dürfen auf GCP nicht fehlen und Memorystore für Redis und Memcached wird auf Google-Cloud unterstützt. Mit niedriger Latenz und hoher Leistung ist Memorystore bei allen drei großen Cloud-Anbietern vertreten und eignet sich für Anwendungen, die Millionen von kleinen Operationen pro Minute erfordern, wie beispielsweise Newsfeeds, Chats, soziale Netzwerke, Web- und Mobilanwendungen und mehr.
Welche Metriken sind beim Cloud-Datenbank-Monitoring wichtig?
Das Cloud-Datenbank-Monitoring umfasst mehrere Arten von Datenbanken, die verschiedene Cloud-Dienste umfassen. Diese exportieren ihre eigenen Metriken, die sich oft, aber nicht vollständig, überschneiden. Daher gibt es beim Monitoring von Cloud-Datenbanken geringfügige Unterschiede, je nachdem, um welche Art von Datenbank es sich gemau handelt. Weitere Unterschiede ergeben sich bei der Überwachung von Datenbanken, die in verschiedenen Clouds eingesetzt werden. Typ und Name einer Metrik können sich von denen einer anderen Cloud unterscheiden, obwohl es sich um den denselben Datenbanktyp handelt.
Das bare Minimum beim Monitoring ist das Überprüfen von einigen Metriken, um die Effizienz, den Zustand und möglicherweise die Sicherheit jeder Ihrer Cloud-Datenbanken zu gewährleisten.
Für das Monitoring der Datenbankleistung sind CPU- und Speicherauslastung, Anzahl der Datenbankverbindungen, Anzahl der ausstehenden I/O-Anfragen, die auf Zugriff auf die Festplatte warten, sowie der ein- und ausgehende Datenverkehr der Datenbankinstanz von zentraler Bedeutung. Diese Metriken sollten niemals ignoriert werden. Lesevorgänge auf der Festplatte, belegter lokaler Speicherplatz, Leselatenz und -durchsatz sowie die Anzahl der Schreibvorgänge pro Sekunde sind ebenfalls äußerst aufschlussreich und lassen sich in allen Cloud-Datenbanken überwachen.
Unabhängig davon, ob Sie ein Google-Cloud-Datenbank-Monitoring oder ein Azure-Datenbank-Monitoring betreiben müssen oder ob Sie sich auf eine AWS-Umgebung für Ihre Datenbanken verlassen, damit haben Sie in jeder Umgebung die wichtigsten Metriken für Ihre Datenbank im Monitoring.
Was müssen Sie bei Cloud-Datenbanken überwachen?
Ein vollständigesCloud-Datenbank-Monitoring umfasst die Erfassung mehrerer Checks und Metriken. Es umfasst das Monitoring der Performance von Cloud-Datenbanken, damit diese ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten können, und das Monitoring der Sicherheit von Cloud-Datenbanken, um sicherzustellen, dass keine unbefugten Zugriffe erfolgen. Daher müssen Sie beim Monitoring einer Cloud-Datenbank viele Metriken und Daten berücksichtigen.
Die Gesundheit der Datenbanken ist der erste Schritt. Die Überprüfung, ob die Datenbanken in Betrieb und erreichbar sind, sollte nicht als selbstverständlich abgetan werden. Jede Datenbank-Monitoring-Software kann Sie warnen, wenn eine Datenbank ausfällt oder nicht mehr erreichbar ist. Dann ist es wichtig, die Größe der einzelnen Datenbanken zu überwachen, um den Speicherbedarf und potenzielle Skalierbarkeitsprobleme zu erkennen. Backups sollten regelmäßig durchgeführt und ihre Abläufe sorgfältig überwacht werden. Dies gilt auch für die Wiederherstellung.
Monitoring der Datenbankleistung
Die Überwachung der Datenbankleistung ist das Kernstück des gesamten Monitorings. Cloud-Admins sind gut geeignet, um Metriken wie CPU- und Speichernutzung, Latenz, Abfragedurchsatz und Festplatten-I/O ständig im Auge zu behalten. Wenn all diese Werte normal sind und die Konnektivität im grünen Bereich liegt, kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass es keine unmittelbaren Probleme mit den betriebenen Datenbanken gibt. Es kann sich lohnen, auch die Abfrageleistung genauer zu untersuchen. Abfragen, deren Ausführung lange dauert, die Indexnutzung und bei Cloud-SQL-Datenbanken der Abfrageausführungsplan sind wichtige Informationen, die man überwachen sollte, um die Effizienz der Datenbanken hoch zu halten. Überwachen Sie, wenn möglich, die Trends all dieser Metriken, um Nutzungstrends zu erkennen und die Skalierung der Datenbankressourcen nach Bedarf zu planen.
Die meisten Cloud-Datenbanklösungen exportieren ihre Logs zur Überwachung. Behalten Sie die Fehler-Logs jeder Ihrer Cloud-Datenbanken genau im Auge, damit keine Ausnahmen auftreten. Ein gutes Warnsystem kann helfen, die Cloud-Admins sofort über jedes neue Problem zu informieren.
Monitoring der Datenbanksicherheit
Schließlich gilt es, die Sicherheit von Cloud-Datenbanken durch ein genaues Monitoring von Cloud-Datenbanken zu gewährleisten. Verdächtige Aktivitäten oder unbefugte Zugriffsversuche muss man sorgfältig überwachen, um Datenbanken vor Sicherheitsverletzungen zu schützen. Daten im Ruhezustand und bei der Übertragung sollten idealerweise verschlüsselt werden, um die Standard-Sicherheits- und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Überprüfen Sie Audit-Protokolle, um die Aktivitäten aller Datenbanknutzer zu verfolgen und so potenzielle Sicherheitsverstöße zu erkennen. Dies sind die grundlegenden Prüfungen, die die Sicherheit von Cloud-Datenbanken betreffen, aber bei weitem nicht die einzigen.
Monitoring-Lösungen für Cloud-Datenbanken
Alle drei großen Cloud-Anbieter bieten eigene Tools zur Überwachung ihrer Umgebungen an, auch für Datenbanken. Bei allen lassen sich einige Dashboards in ein Haupttool für das Cloud-Monitoring integrieren, um Daten aus den Datenbanken zu erfassen. Sie funktionieren ähnlich, unterscheiden sich aber deutlich in der Darstellung der Informationen und in den Typen und Namen der verwendeten Metriken.
Das primäre Cloud-Datenbank-Monitoring-Tool, das von AWS angeboten wird, ist CloudWatch. Für den AWS RDS-Dienst gibt es ein spezielles Tool namens Amazon-RDS-Performance-Insight. Azure hat ein ähnliches Haupttool, Azure Monitor, das zur Implementierung aller Arten von Monitoring auf ihrer Cloud-Plattform verwendet wird. Für jeden Datenbanktyp, den Azure unterstützt, gibt es spezielle Erweiterungen für dieses Tool. Für GCP integriert Google-Cloud-Monitoring Metriken, die von allen verschiedenen Datenbanken auf der Google-Plattform stammen.
Alle diese Tools sind direkt verfügbar, sobald ein Konto bei einem dieser Cloud-Dienste besteht. Da ihre Nutzung Speicher-, Netzwerk- und Computernutzung erfordert, sind sie kostenpflichtig. Es handelt sich also nur um nominell kostenlose Cloud-Datenbank-Monitoring-Tools, denn obwohl ihre Nutzung kostenlos ist, verbraucht sie Ressourcen, für die bezahlt werden muss.
Cloud-Datenbank-Monitoring-Tools von Drittanbietern
Bei den Monitoring-Lösungen für Cloud-Datenbanken von Drittanbietern ist die Situation etwas anders. In den meisten Fällen bieten diese eine kostenlose Stufe an, die für kleine Unternehmen und begrenzte Anwendungsfälle ausreicht, und für größere Arbeitslasten wird dann ein Abonnement berechnet. Diese sind in der Regel günstiger als die integrierten Tools in AWS, Azure oder GCP. Die Preisstaffelung hängt eher von der Anzahl der zu überwachenden Hosts oder Services ab als von der tatsächlichen Menge der genutzten Ressourcen. Während sich das Monitoring von Hosts als teuer erweisen kann, sind Services in der Regel weniger kostenintensiv. Checkmk folgt dem Modell des Monitorings von Services, mit einer großzügigen kostenlosen Stufe, die sich perfekt für neue Benutzer eignet, um das Tool kennenzulernen und später das Abonnement zu erweitern, wenn sie von seiner Nützlichkeit überzeugt sind.
Das Cloud-Datenbanken-Monitoring ist ein komplexes Unterfangen, das nur teilweise durch die integrierten Tools der Cloud-Anbieter abgedeckt wird. Diese reichen für die typischsten Anwendungsfälle aus, und wenn sind nur wenige Anpassungen erforderlich. Sobald Ihre Cloud-Infrastruktur wächst oder Sie eine ziemlich komplizierte On-Premises-Infrastruktur in die Cloud verlagern, stoßen diese Tools jedoch an ihre Grenzen. Externe Lösungen zum Monitoring von Cloud-Datenbanken, wie Checkmk, können weit über diese Grenzen hinausgehen und eine vollständige Monitoring-Lösung für kleine und große Unternehmen darstellen.
FAQ
Die meisten Cloud-Datenbanklösungen haben eine kostenlose Nutzungsebene, die Tests und eine begrenzte Nutzung ermöglicht. Sowohl AWS, Azure als auch GCP bieten solche Ebenen an. Andere Datenbankanbieter bieten kostenlose Cloud-Datenbanken bis zu einer bestimmten Menge an Speicherplatz, genutzter Bandbreite und Sitzungs-/Benutzerzahlen an. Wenn mehr benötigt wird, muss ein Abonnement oder eine Lizenz bezahlt werden.
Eine Cloud-native Datenbank ist eine Datenbank, die darauf ausgelegt ist, die Vorteile von Cloud-Architekturen zu nutzen. Cloud-native Datenbanken sind optimiert, um Cloud-native Prinzipien wie Containerisierung, Microservices, Skalierbarkeit, Hochverfügbarkeit und Agilität zu nutzen.