Ihr Vorhaben
Sie nutzen VirtualBox unter Debian 5.0. Sie verwenden dabei die original Debian-Pakete. Sie möchten mit Ihren virtuellen Maschinen mit dem LAN des Hosts verbunden werden (gebridgter Modus). In der grafischen Oberfläche finden Sie die Optionen "Name des Interfaces", "Programm zum Einrichten" und "Programm zum Entfernen", können damit aber nichts anfangen.
Vorgehen
1. Ethernet-Bridge einrichten
Damit Ihre Gäste in Ihr LAN durchgereicht werden können, benötigen Sie zunächst eine Ethernet-Bridge. Wir gehen davon aus, dass diese br0
heißt.
2. Netzwerkkarten für VirtualBox einrichten
Unter Debian befindet sich in /etc/vbox
die Konfigurationsdatei interfaces
. Dort müssen Sie für jede virtuelle Maschine, die ins LAN soll, eine Netzwerkkarte konfigurieren. Jede Netzwerkkarte wird einem Benutzer zugeordnet - hier im Beispiel mk
. Das ist notwendig, damit VirtualBox auch als nicht-root
verwendet werden kann. Die Netzwerkkarten sollen vbox0
bis vbox99
heißen:
/etc/vbox/interfacesvbox0 mk br0
vbox1 mk br0
vbox2 mk br0
In obigem Beispiel werden die drei Netzwerkkarten vbox0
, vbox1
und vbox2
dem Benutzer mk
zugeordnet und an die Bridge br0
gehängt.
Nach dieser Änderung sorgt das Startskript /etc/init.d/virtualbox-ose
dafür, dass die Netzwerkkarten eingerichtet werden (ein Reboot ginge auch):
root@linux# /etc/init.d/virtualbox-ose
Shutting down VirtualBox host networking...done.
Starting VirtualBox host networking...done.
3. VirtualBox konfigurieren
Nach diesen beiden Schritten können Sie im grafischen Bedienprogramm von VirtualBox einem Gast eine z.B. die Karte vbox0
zuordnen (bei Name des Interfaces). Bei Angeschlossen an wählen Sie Hostinterface. die Felder Programm zum Einrichten und Programm zum Entfernen können leer bleiben.
Nach dem Start der virtuellen Maschine verfügt diese nun über eine Netzwerkkarte, die mit dem LAN verbunden ist. Diese kann z.B. über eine DHCP-Anfrage eine IP-Adresse vom normalen DHCP-Server im LAN bekommen (nicht von VirtualBox!).