Nach drei Jahren war es dieses Jahr wieder so weit: Die Checkmk Conference #8 konnte endlich wieder vor Ort in München stattfinden – und es war überwältigend: Über 300 internationale Teilnehmer kamen vom 03. bis 05. Mai zum großen Wiedersehen der Checkmk Community im Paulaner am Nockherberg zusammen.
Nach zwei virtuellen Konferenzen in den Vorjahren war die Vorfreude und der Enthusiasmus unter den Teilnehmern am Paulaner am Nockherberg sofort sichtbar. Direkt nach dem Eintreffen der ersten Gäste bildeten sich im Biergarten bei sonnigem Maiwetter schnell die ersten Gruppen zum regen Austausch untereinander. Für viele war es das erste Wiedersehen seit der letzten Vor-Ort-Konferenz 2019. Der besondere Konferenz-Spirit war somit auch nach zwei virtuellen Konferenzen 2020 und 2021 sofort wieder für alle spürbar.
Ausblick auf Checkmk 2.1
Auf der Checkmk Conference #8 (CMKConf8) stand jedoch nicht nur das Zwischenmenschliche endlich wieder im Fokus, sondern auch der Austausch über die technischen Neuerungen, die allen voran mit Checkmk 2.1 kommen werden. Nach der herzlichen Begrüßung durch tribe29 Gründer Mathias Kettner gab tribe29 CEO Jan Justus in seiner Keynote “The State of Checkmk” einen Ausblick auf die Inhalte und Vorträge der folgenden Konferenztage.
Ein wichtiger Bestandteil des neuen Produktreleases – das in den nächsten vier Wochen veröffentlicht wird und derzeit als Beta testbar ist – wird das komplett überarbeitete Monitoring von Kubernetes-Umgebungen sein. Kubernetes-Monitoring ist zwar bereits seit drei Jahren Bestandteil von Checkmk, wurde jedoch für das Release erheblich optimiert, wie Jan Justus erläuterte. Hierfür hat tribe29 mit einem dedizierten Team und zehn Mitgliedern aus der Checkmk Community in den letzten Monaten das Kubernetes-Monitoring von Checkmk grundlegend überarbeitet.
Die Herausforderung dabei war es, herauszufinden, welche Daten über die unterschiedlichen Kubernetes-Varianten und Cloud-Plattformen hinweg für die tägliche Arbeit wichtig sind – und wo diese Daten liegen und sich abrufen lassen. Anschließend ging es darum, diese Daten für die jeweiligen Anwendungsfälle und Anforderungen zu strukturieren, sodass sie den Kubernetes-Nutzer:innen bei ihrer Arbeit unterstützen. Dies hat tribe29 vor allem durch neue Dashboards in Checkmk umgesetzt, die nun wertvolle Einblicke in die Kubernetes-Cluster und -Nodes geben, berichtete Jan.
Weitere grundlegende Dinge, die mit Checkmk 2.1 verbessert werden, sind die Performance im User-Interface und in der Konfigurationsoberfläche, das vor allem die Aktivierung von Änderungen in großen Umgebungen mit tausenden oder zehntausenden Hosts spürbar beschleunigt. Neben den bereits erwähnten Dashboards für das Kubernetes-Monitoring bringt Version 2.1 auch Out-of-the-Box Dashboards für Linux- und Windows-Server sowie neue Elemente zur Datenvisualisierung mit, etwa für Inventory-Daten.
Mit SAML für Single Sign-on und 2FA für den Login hat tribe29 zwei der auf der letzten Konferenz von der Community am meisten geforderten Sicherheitsfunktionen in die neue Version integriert. Sie werden aber nicht die einzigen Sicherheitsfunktionen für einen sicheren Betrieb von Checkmk sein, wie Jan Justus weiter ausführte. Neben weiteren Funktionen für eine verbesserte Login-Sicherheit sowie einem erweiterten Passwort-Store verwenden die Agenten für Linux und Windows künftig ab Werk eine TLS-Verschlüsselung.
Das Release enthält auch weitere Integrationen zu anderen Monitoring-Tools: So lassen sich mit dem neugebauten Connector Daten einfacher zu Grafana übertragen und konfigurieren. Außerdem ist Checkmk 2.1 in der Lage mit zusätzlichen Informationen angereicherte Daten aus Checkmk in die Zeitreihen-Datenbank InfluxDB zu übertragen, darunter auch Labels und mehr. Die neue Integration zu DataDog ermöglicht hingegen den Import von Daten: So lassen sich nicht nur Datadog-Monitore als Services in Checkmk übernehmen, sondern auch Alarme nativ in die Event-Konsole übertragen.
Community als Herzstück
Checkmk wäre jedoch nichts ohne seine großartige Community. Das war nicht nur während der gesamten Konferenz unter den Teilnehmer:innen zu spüren, sondern bereits über das ganze Jahr hinweg in zahlreichen anderen Bereichen, betonte Jan Justus während seiner Keynote. So ist Checkmk Dank der Unterstützung aus der Community nicht nur bereits in sieben Sprachen verfügbar, sondern auch über 500 von der Community entwickelte Plugins im Exchange zu finden. Und auch im Forum, dem Herzstück unserer Community, hat die Zusammenarbeit der Forenmitglieder Früchte getragen. Jan Justus hob dabei nicht nur die schnelle Hilfe untereinander beim log4j-Exploit hervor, sondern auch das ausgiebige Testen der SAML-Authentifizierung, die bereits in Checkmk 2.0 enthalten war und wesentlich zur finalen Dokumentation beigetragen hat.
Mit RobotMK gibt es sogar ein Projekt von Simon Meggle aus der Community, das künftig in Checkmk integriert wird. Auf diese Weise wird Synthetic-Monitoring künftig mit Checkmk möglich sein. All dies sind laut Jan Justus starke Zeichen dafür, dass die Checkmk Community sich immer weiter entwickelt.
Wie groß die Freude der Teilnehmer:innen war, wieder unter Menschen sein zu können, bemerkte man beim Abendevent am ersten Konferenztag deutlich. Direkt nach dem Ende des offiziellen Programms am Paulaner am Nockherberg strömten die Teilnehmer:innen direkt zur Abendveranstaltung. Nachdem der erste Andrang überstanden war, tauschten sich alle in gemütlicher Atmosphäre, bei Live-Musik und Flying Buffet über die Eindrücke des ersten Konferenztages aus. Ein Highlight war zudem der Fassanstich von Mathias Kettner, der nach drei Schlägen erfolgreich ‘O’zapft is’ verkünden konnte. Ausgelassen feierten die Konferenzteilnehmer:innen bis in die Nacht.
So war es am Morgen des zweiten Konferenztages keine Überraschung, in viele müde Gesichter zu blicken. Dennoch tat dies der Stimmung keinen Abbruch und auch der zweite Tag der Checkmk Conference #8 war ein voller Erfolg. Traditionell schließt tribe29 diesen mit einem Ausblick auf die Roadmap von Checkmk – so natürlich auch in diesem Jahr. Schließlich ist es auch ein herausragendes Merkmal von Checkmk, dass die Community Einfluss auf die weitere Entwicklung nehmen kann.
Der optionale dritte Konferenztag war für die unterschiedlichen Workshops reserviert. In produktiver Runde haben die Teilnehmer:innen die Gelegenheit genutzt, die verschiedenen Themen zu vertiefen, etwa zum Programmieren von eigenen Check-Plugins, dem End-to-End-Monitoring mit RobotMK, Security Best Practices oder zur Netzwerkanalyse mit ntop. So endete auch der dritte und letzte Tag der Checkmk Conference #8 sehr produktiv bei gleichzeitig bester Stimmung.
tribe29 möchte sich bei allen Teilnehmer:innen bedanken, die unsere Konferenz in diesem Jahr wieder zu einem Fest gemacht haben. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Wiedersehen.
Sie haben die Checkmk Conference #8 verpasst? Sie können sich den Livestream vom ersten und zweiten Tag auf unserem YouTube-Kanal anschauen.