Was ist Network-Security-Monitoring?

Network-Security-Monitoring ist ein Begriff, der viele Tools, Praktiken, Richtlinien und Taktiken umfasst. Sie alle dienen dazu, Netzwerke und die darin transportierten Daten abzusichern. Das Monitoring der Netzwerksicherheit umfasst viele Aspekte, vor allem aber die Identifizierung potenzieller Schwachstellen, das Aufspüren von Eindringlingen, die Kontrolle der Zugangsberechtigungen, die Gewährleistung einer sicheren Datenübertragung und die Warnung vor Risiken.

Tools für das Network-Security-Monitoring sollen die Sicherheit in Ihren Netzwerken zu überwachen, indem sie mögliche Probleme und Bedrohungen sammeln, analysieren und in Echtzeit darüber berichten. Viele dieser Tools tun dies auf automatisierte Weise. Die Erhöhung der Sichtbarkeit in Ihren Netzwerken ist ein Schlüsselelement zur Verbesserung der Sicherheit, zur Vermeidung von Schatten-IT und deren undurchsichtigen Bereichen, die sich sonst Ihren Überwachungsbemühungen entziehen würden.

Manchmal wird Netzwerk-Monitoring als Synonym für die Überwachung der Netzsicherheit verwendet. Das ist ein Irrtum, denn das Netzwerk-Monitoring geht über die Sicherheit hinaus, schließt diese jedoch mit ein. Beim Netzwerk-Monitoring geht es um die Optimierung der Leistung, die Überwachung des Zustands und die Optimierung aller Aspekte von Netzwerken, nicht nur um die Überwachung der Netzwerksicherheit. Viele Netzwerk-Monitoring-Tools verfügen zwar auch über Sicherheitsüberwachungsfunktionen, das liegt jedoch nur daran, dass die beiden Praktiken miteinander verbunden sind. Sie bedeuten aber nicht genau dasselbe.

Bei der Überwachung der Netzwerksicherheit gibt es einige Bereiche, die spezifischer sind, was und wie sie überwachen. Sie alle aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Leitfadens bei weitem sprengen. Wir werden kurz auf zwei der gängigsten Bereiche eingehen, um Ihnen eine bessere Vorstellung davon zu vermitteln, was das Monitoring der Netzwerksicherheit mit sich bringen kann.

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Was ist Cyber-Security-Monitoring?

Die Überwachung der Cybersicherheit ist der Teil der Netzwerksicherheitsüberwachung, der Netzwerke oder Endpunkte aktiv auf Sicherheitsschwachstellen hin überwacht. Für die Analyse des Netzwerkverkehrs, idealerweise jedes einzelnen Pakets, kommen spezielle Tools zum Einsatz, um ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen, die auf einen unbefugten Zugriff zurückzuführen sein könnten. Wenn etwas Verdächtiges entdeckt wird, meldet die eingesetzte Lösung dies dem IT-Team zur weiteren Analyse. Ferner überprüft man die im Netzwerk laufenden Dienste auf Viren, Ransomware, Phishing-Versuche und bekannte Schwachstellen. 

Tools zur Überwachung der Netzwerksicherheit übernehmen manchmal auch Aufgaben der Cybersicherheit, wie z. B. das Monitoring von Datenpaketen. In Anbetracht der zahlreichen Aufgaben, die mit der Cybersicherheit verbunden sind, werden die beiden Kategorien von Tools in der Regel getrennt. Cybersicherheits-Tools sind heutzutage fast immer automatisiert, alarmieren sofort und ergreifen reaktive Maßnahmen, um Datenlecks oder Schlimmeres zu verhindern. Es ist nicht ungewöhnlich, eine Cybersicherheitslösung mit einer Lösung zur Überwachung der Netzwerksicherheit zu kombinieren.

Was ist SEM-Monitoring?

SEM steht für Security Event Management und bezeichnet eine Reihe von Prozessen, die Systemereignisse und Warnmeldungen identifizieren, sammeln und auswerten. Diese werden in der Regel an einem zentralen Ort über verschiedene Protokolle gesammelt, je nach Ursprung. SNMP, Syslog und andere werden häufig eingesetzt, um registrierte Ereignisse auf entfernten Systemen zu sammeln und zur Analyse an ein SEM-Überwachungstool zu senden.

Das SEM-Monitoring konzentriert sich auf den Prozess der Überwachung dieser Ereignisse. SEM-fähige Tools verwenden statistische Berechnungen und Algorithmen, um Bedrohungen und Sicherheitsrisiken in den zuvor erfassten Event-Logs zu erkennen. Wenn dann etwas Meldepflichtiges gefunden wird, wird eine Warnung an das Admin-Team gesendet, damit es eingreifen kann. Der Hauptzweck des SEM-Monitorings besteht darin, Admin-Teams über mögliche Sicherheitsprobleme in einem ihrer Systeme zu informieren.

Die SEM-Überwachung ist Teil des Monitoring der Netzwerksicherheit und kann als ähnlich umfangreich wie die Überwachung der Cybersicherheit angesehen werden, auch wenn letztere eine viel umfassendere Lösung zur Gewährleistung der Sicherheit in Ihren Netzwerken darstellt.

Vorteile des Network-Security-Monitorings

Zurück zum Monitoring der Netzwerksicherheit: Es mag logisch sein, sich zu fragen, welche praktischen Vorteile die Inanspruchnahme eines der vielen Dienste zur Überwachung der Netzwerksicherheit mit sich bringt. Abgesehen von dem offensichtlichen Vorteil der Erhöhung des Sicherheitsniveaus Ihrer Infrastruktur, der allein schon die Einrichtung einer solchen Lösung lohnenswert macht, gibt es noch ein paar weitere wertvolle Aspekte.

Wir haben bereits auf die Vermeidung von Schatten-IT hingewiesen, und es lohnt sich, das Thema an dieser Stelle nochmal zu vertiefen. Durch die Einrichtung eines Security-Monitoring-Tools profitieren Sie von der ständigen Überprüfung der Netzwerkressourcen. Das heißt, dass neue Ressourcen entdeckt werden, sobald sie angeschlossen werden, und blinde Flecken innerhalb Ihrer Infrastruktur vermieden werden. Diese kann man ansonsten leicht übersehen und bleiben somit unter dem Radar, was gleichzeitig ein erhöhtes Risiko für das gesamte Netzwerk darstellt

Wenn Sie ein automatisiertes System wie Checkmk verwenden, das automatisch neue Hosts und Dienste entdeckt, reduzieren Sie die Arbeitsbelastung Ihrer IT-Admins, die sich dann um wichtigere Projekte kümmern können. Ein automatisches, leicht anpassbares Warnsystem in Checkmk trägt außerdem dazu bei, das Monitoring effizient zu gestalten und die Konfiguration zu vereinfachen.

Mit Tools zur Überwachung der Netzwerksicherheit können Sie Geld sparen. Ihre Lizenzkosten werden durch die Verringerung der Ausfallzeiten des Netzwerks ausgeglichen, da Probleme effizient behoben oder sogar ganz vermieden werden. Das Netzwerk-Monitoring im Allgemeinen kann Ihnen zusätzlich helfen, Ihre Ressourcen zu optimieren, indem Sie erkennen, wo Optimierungsbedarf besteht. Auf diese Weise sparen Sie die Kosten für unnötige Ressourcen-Upgrades. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die Cloud-Dienste nutzen, bei denen jede Ressourcennutzung Kosten verursacht, die exponentiell ansteigen können, wenn sie nicht überwacht werden.

Darüber hinaus ist Network-Security-Monitoring wichtig, um die optimale Leistung Ihrer Netzwerke zu erhalten. Durch die rasche Erkennung von Sicherheitsbedrohungen und -problemen halten Sie die Effizienz der Netzwerkinfrastruktur hoch und vermeiden Ausfallzeiten und Verlangsamungen in bestimmten Bereichen.

Natürlich tun die Dienste zur Überwachung der Netzwerksicherheit ihr Bestes, um Sicherheitsbedrohungen und -risiken frühzeitig zu erkennen. Einige dieser Bedrohungen können Sie selbst vermuten oder erkennen, aber ein spezielles Tool erkennt sie automatisch und schneller. Dies ist der Hauptvorteil der Überwachung der Netzwerksicherheit.

Die besten Praktiken für das Monitoring der Netzwerksicherheit

Abgesehen von den Vorteilen ist es wichtig, eine Lösung zur Überwachung der Netzwerksicherheit richtig zu implementieren. Eine unvollständige oder unzureichende Überwachung würde zu unzureichenden Erkenntnissen führen, was den ganzen Aufwand zunichtemacht. Um eine optimale Einstellung der Netzwerksicherheitsüberwachung zu erreichen, sollten man daher einige bewährte Verfahren befolgen.

Zu Beginn kann es ratsam sein, ein vollständiges Audit durchzuführen, um die Grundleistung Ihres Netzwerks zu ermitteln und vorhandene Schwachstellen zu erkennen. Indem Sie ungenutzte Anwendungen, Sicherheitslücken und Fehlkonfigurationen aufdecken, können Sie mit der Überwachung der Netzwerksicherheit ganz neu beginnen.

Erstellen Sie ein Arbeitsprotokoll für die Reaktion auf Vorfälle und schulen Sie die zuständigen Mitarbeiter in ihren Aufgaben und Zuständigkeiten. So lässt sich sicherstellen, dass das eingesetzte Tool zur Überwachung der Netzwerksicherheit die richtigen Personen benachrichtigt und diese auch wissen was zu tun ist. 

Dann ist es wichtig, dass Sie Ihre gewählte Lösung so einrichten, dass es einige Teile Ihres Netzwerks überwacht, die nicht unbedingt naheliegend sind. Ungewöhnlicher Datenverkehr, veraltete Dienste, Benutzerzugriffe und Fehlkonfigurationen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen können, sind vielleicht am offensichtlichsten, aber es ist keine gute Praxis, sich darauf zu beschränken.

Beziehen Sie Änderungen an den Netzwerkkonfigurationen in Ihre Überwachung ein, da sie das Ergebnis eines unbefugten Akteurs in Ihrem Netzwerk sein können. Jede Datenschicht sollte erkannt und entsprechend auf Änderungen und Zugriffe überwacht werden. Wenn Ihr Tool es zulässt, automatisieren Sie, wo immer möglich. Automatische Erkennung, automatische Kennzeichnung und Standardschwellwerte für Metriken sind bei der Automatisierung Ihrer Netzwerksicherheitsmaßnahmen sehr hilfreich. Checkmk unterstützt all diese Funktionen und ist damit ein ideales Tool für die Überwachung von Netzwerken in kleinen bis hin zu unternehmensweiten Infrastrukturen.

FAQ

Ist die Sicherheitsüberwachung dasselbe wie die Überwachung der Netzwerksicherheit?

Die Begriffe Sicherheitsüberwachung und Überwachung der Netzwerksicherheit werden manchmal synonym verwendet. Sie sind jedoch nicht dasselbe. Die Sicherheitsüberwachung umfasst die Netzwerksicherheit, die sich auf die Überwachung der Sicherheit von Netzwerken und der Daten, die sie durchlaufen, spezialisiert. Die allgemeinere Sicherheitsüberwachung konzentriert sich hingegen auf mehr als nur das, einschließlich der Überwachung der Sicherheit von Anwendungen, Cloud-Ressourcen, gespeicherten Daten und vielem mehr.

SIM, SEM und SIEM: Was ist der Unterschied?

SIM, SEM und SIEM werden oft verwendet, ohne dass man einen Unterschied zwischen ihnen sieht, aber sie sind nicht dasselbe. SIM (Security Information Management) sind Systeme zum Sammeln von Log-Dateien in einem zentralen Repository, in der Regel durch den Einsatz von Monitoringagenten an entfernten Standorten. SEM (Security Event Manager) hingegen konzentriert sich auf die Echtzeitüberwachung von Ereignissen, Benachrichtigungen und Konsolen eines Systems. SIEM (Security Information and Event Management) kombiniert SIM und SEM und bietet eine Echtzeitanalyse von Sicherheitswarnungen aus Hardware- und Netzwerkanwendungen. SIEM löst SIM und SEM ab und fasst sie in einem einzigen Prozess zusammen.