Was ist ein Print-Server? Alles was Sie darüber wissen müssen.
Drucker gehören zu den wichtigsten Peripheriegeräten in jedem Büro oder Zuhause. Sie ermöglichen uns, wichtige Dokumente, Fotos und andere Materialien zu drucken. Wir sind ziemlich sicher, dass die meisten von uns eine Hassliebe zu Druckern haben. Was die meisten Büroangestellten jedoch nicht wissen, ist, was sich hinter den Kulissen abspielt, damit moderne Drucker ihre Aufgabe erfüllen können. An dieser Stelle kommen Drucker-Server ins Spiel.
Von WLAN-Drucker-Servern bis zu USB-Druck-Servern, von Windows- bis zu Linux-Druck-Servern gibt es viele Optionen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Varianten sich für Ihr Unternehmen und Ihren Anwendungsfall am besten eignen.
Wir haben für Sie in diesem Beitrag alles zusammengefasst, was Sie über Ihre Drucker-Server wissen müssen - und wie Sie diese überwachen können.
Was ist ein Print-Server?
Ein Print-Server ist ein Netzwerkgerät oder eine Softwareanwendung, die mehrere Drucker mit Computern oder mehrere Computer mit einem Drucker verbindet. Er ist ein Ersatz für den direkten IP-Druck in Unternehmen mit einer komplexeren IT-Infrastruktur.
Ein solcher Server verwaltet nicht nur die Druckaufträge zwischen dem Druckgerät und dem Computer, sondern auch die Dateien in der Druckwarteschlange und stellt den Netzwerkadministratoren und den Endbenutzern Informationen über deren Status zur Verfügung.
Je nach Größe des Unternehmens, sowie der Anzahl der Geräte und angestellten Personen, kann der Drucker-Server ein spezieller Computer sein, der Hunderte von Druckern verwaltet oder ein kleines Gerät ähnlich einem Netzwerk-Hub. Darüber hinaus können einige Drucker auch über einen integrierten Server verfügen.
Wofür wird ein Print-Server genutzt?
Ein Print-Server organisiert Warteschlangen. Das heißt, dass er Drucker bestimmten Computern zuweist. Wenn Sie zum Beispiel in einer Windows-Umgebung versuchen, ein Dokument zu drucken, wird der Druckauftrag zunächst an den Druck-Server gesendet, der ihn anschließend an den Drucker weiterleitet.
Der Server verwaltet auch die Reihenfolge der Druckaufträge. Wenn also mehrere Benutzer gleichzeitig versuchen zu drucken, sorgt er dafür, dass jeder Auftrag in der Reihenfolge seines Eingangs gedruckt wird.
Ein Druck-Server lässt sich auch dazu verwenden, um einen Drucker für mehrere Computer freizugeben. Das ist besonders in kleinen Unternehmen oder Heimbüros nützlich, wo es nur einen Drucker, aber mehrere Computer gibt.
Große Unternehmen haben in der Regel mehrere Druck-Server, die jeweils eine Gruppe von Druckern verwalten. Auf diese Weise kann das Unternehmen seine Druckerflotte besser verwalten und gleichzeitig sicherstellen, dass bei einem Ausfall eines Servers die anderen weiterhin ihre Druckaufträge bearbeiten können.
Wie funktionieren Print-Server?
Print-Server nehmen Aufträge von den vorhandenen Computern entgegen und leiten sie an die verfügbaren Drucker weiter. Wenn Anfragen schneller eintreffen, als die Druckgeräte sie verarbeiten können, oder alle auf einmal eintreffen, stellt der Server die Aufgaben in eine Warteschlange und kann sogar den Aufträgen von Beschäftigten mit höheren Rechten Vorrang einräumen.
Je nachdem, wie sie konfiguriert sind, können Druck-Server auch die Druckwarteschlangen der zu verarbeitenden Aufträge überprüfen und wartende Aufträge neu anordnen und löschen. Außerdem können sie Buchhaltungsaufgaben übernehmen, wie das Zählen der Seiten eines Dokuments, oder organisatorische Regeln und Vorschriften, wie Benutzerauthentifizierung, Farbdruck-Kontingente oder Wasserzeichen auf Papier durchsetzen.
Vorteile von Print-Servern
Anders als beim direkten IP-Druck, bei dem kein spezieller Server erforderlich ist, sind für den Netzwerkdruck spezielle Hardware- oder Softwareprodukte erforderlich, die wie Server für Ihre Drucker vor Ort oder im Netzwerk funktionieren.
Druck-Server bieten zahlreiche Vorteile, die über die Funktionalitäten von Druckern des verwendeten Betriebssystems hinausgehen. Dazu gehören:
- Gewährleistung einer zentralen Kontrolle über die Druckaufträge des Unternehmens, sodass IT-Admins den Zustand des Druckers überwachen, die Druckereinstellungen steuern und sich über Software-Updates auf dem Laufenden halten können. So können sie sicherstellen, dass Engpässe vermieden oder gelöst werden, bevor sie eskalieren.
- Durchsetzung von Druckerberechtigungen für die im Unternehmen eingesetzten Endgeräte.
- Verwaltung des großen Druckvolumens eines Unternehmens, um einen reibungslosen Druckvorgang für die Beschäftigten zu gewährleisten und so den Arbeitsaufwand der IT-Teams zu verringern.
- Erstellung von Audits und Berichten, die die Nutzung der Ressourcen und die Einhaltung der Druckrichtlinien aufzeigen.
- Skalierbarkeit. Während der Direktdruck nicht skalierbar ist, helfen Ihnen Print-Server dabei, mit dem Wachstum Ihres Unternehmens Schritt zu halten. Sie können neue User hinzufügen und löschen, Druckberechtigungen aktualisieren und ein erhöhtes Druckaufkommen bewältigen, falls ein einzelner Drucker zu viele Aufträge hat.
Vorteile von Print-Servern im Vergleich zum direkten IP-Druck
Der Unterschied zwischen einem Print-Server und dem direkten IP-Druck besteht darin, dass bei ersterem ein zwischengeschaltetes Gerät oder eine Software zur Verwaltung von Druckaufträgen verwendet wird, während dies bei letzterem nicht der Fall ist. Der direkte IP-Druck ist die einfachste Art zu drucken, da er keine zusätzlichen Schritte erfordert. Sie müssen lediglich Ihren Drucker an das Netzwerk anschließen und ihn mit einer IP-Adresse konfigurieren.
Neben höheren Sicherheitsrisiken kann die fehlende zentrale Verwaltung beim IP-Druck jedoch bei einem wachsenden Unternehmen schnell zum Problem werden. Print-Server bieten hingegen den Vorteil, dass sie Ihre Drucker effizient verwalten und gleichzeitig ein höheres Maß an Sicherheit gewährleisten können.
Aus diesem Grund werden Print-Server in vielen Unternehmen auch zur Verwaltung von branchenüblichen Druckprotokollen eingesetzt.
Welche Arten von Print-Servern gibt es?
WLAN-Print-Server
Ein drahtloser Druck-Server ist ein Gerät, das Ihren Drucker ohne Kabel mit dem Netzwerk verbindet. Er wird normalerweise an den USB-Anschluss des Druckers angeschlossen. Wenn Sie keine Kabel in Ihrem Büro oder Zuhause verlegen wollen oder könne, sind kabellose Print-Server die Lösung. Sie eignen sich zudem ideal an Standorten an denen mehrere Personen von verschiedenen Geräten auf den Drucker zugreifen müssen. Sie können dadurch den Drucker gemeinsam drahtlos nutzen.
LAN-Druck-Server
Ein LAN-Druck-Server ist ein Gerät, das Ihren Drucker über Kabel mit dem Netzwerk verbindet. Er verfügt über einen oder mehrere Anschlüsse, an die Sie den Drucker über ein Ethernet-Kabel anschließen können. Wenn Sie auf eine schnelle und zuverlässige Verbindung zwischen ihrem Drucker und dem Netzwerk angewiesen sind, sollten Sie Ethernet-Print-Server nutzen.
Softwarebasierte Print- Server
Ein softwarebasierter Druck-Server ist ein Programm, das nach der Installation als Server für einen oder mehrere Drucker dienen kann.
Auf diese Weise können Sie mit einer Software ein bestehendes System einfach als Druck-Server für Ihre Druckerflotte verwenden.
Windows-Print-Server
Ein Windows-Druck-Server ist ein Computer, auf dem das Windows-Betriebssystem läuft und der die erforderlichen Druckertreiber zur Verfügung stellt. Er bietet auch andere Dienste an, die den Zugriff auf Drucker sichern und überwachen.
Linux-Print-Server
Mit CUPS (Common UNIX Printing System), einem modularen Open-Source-Drucksystem, lassen sich Linux-Systeme in Drucker-Server umwandeln. Ein Linux-Drucker-Server nimmt Druckaufträge entgegen, verarbeitet sie und stellt sicher, dass sie an einem verfügbaren Drucker gesendet werden.
Cloud-Print-Server
Ein Cloud-Print-Server verbindet verschiedene Arten von Endgeräten – von mobilen Geräten über Laptops und Workstations bis hin zu Druckern - über die Cloud, wodurch Druckertreiber und andere Geräte überflüssig werden.
Virtuelle Print-Server
Bei einem virtuellen Print-Server wird die Server-Software auf einem bestehenden physischen Server oder in einer virtuellen Maschine ausgeführt. Durch die einfache Bereitstellung der virtuellen Server können virtuelle Print-Server z. B. bei hohem Druckaufkommen problemlos skaliert werden. Damit ermöglichen sie ein effizientes und flexibles Druckmanagement in Netzwerkumgebungen – von kleinen Büros bis hin zu großen Unternehmen.
USB-Print-Server
Ein USB-Druck-Server ist ein physisches Gerät, mit dem man eine Netzwerkverbindung zu nicht im Netzwerk befindlichen Druckern herstellen kann.
Wie finden Sie den richtigen Print-Server für Ihre Anforderungen?
Die Wahl des richtigen Druck-Servers für Ihre Anforderungen hängt von einigen Faktoren ab, wie z.B. der Art des Druckers, der Anzahl der anzuschließenden Drucker, der Anzahl der Personen, die drucken müssen, und Ihrem Budget.
Wenn Sie einen einzelnen Drucker haben, den nur wenige Personen in Ihrem Büro oder Zuhause gemeinsam nutzen müssen, dann sollte ein drahtloser oder kabelgebundener Netzwerk-Druck-Server ausreichen. Wenn Sie jedoch mehrere Drucker haben, die viele Personen gemeinsam nutzen müssen, sollten Sie einen virtuellen oder cloudbasierten Print-Server in Betracht ziehen.
Sie müssen auch wissen, welche Art(en) von Druckern Sie haben. Einige Print-Server sind für bestimmte Druckertypen ausgelegt, z.B. für Laser- oder Tintenstrahldrucker.
Wenn Sie viel drucken müssen, brauchen Sie zudem einen Druck-Server, der eine große Anzahl von Druckaufträgen verarbeiten kann. Außerdem können Print-Server preislich stark variieren, somit ist es wichtig, einen zu finden, der in Ihr Budget passt.
Warum Sie Druck-Server überwachen sollten
Die Überwachung von Druck-Servern ist von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beiträgt, dass die Beschäftigten eines Unternehmens reibungslos und effizient arbeiten können. Durch das Echtzeit-Monitoring der vorhandenen Aufträge und den Zugriff auf Reports können Admins Engpässe frühzeitig erkennen und verhindern.
Darüber hinaus ermöglicht die Überwachung von Druck-Servern den Admins verschiedene Logs zu verfolgen, z.B. die Anzahl der Druckaufträge, die Warteschlangen und mögliche Fehler. Es hilft Unternehmen auch, die Verbrauchsmaterialien zu überwachen und zu sehen, ob noch genügend Toner- und Papier vorhanden ist oder ob das Gerät defekt ist.
Zwar bieten die Druckerhersteller oft ihre eigenen Monitoring-Tools an, es ist jedoch einfacher, seine Druck-Server in sein generelles Server-Monitoring einzubeziehen. Checkmk unterstützt beispielsweise die meisten Netzwerkdruck-Server, sodass Sie sämtliche Metriken und Aktivitäten überwachen können.
Zusammenfassung
Um Unternehmen vor Druckfehlern und Engpässen zu schützen, setzen viele Systemadmins auf Druck-Server. Im Gegensatz zum direkten IP-Druck auf lokalen Druckern helfen Print-Server dabei, Ressourcen zu sparen und ermöglichen ein effizientes Management der Druckerflotte und der Druckaufträge in einem Unternehmen.
Durch das Einreihen von Aufträgen in die Warteschlange und das Setzen von Prioritäten sowie die Überwachung von Aufträgen und Verbrauchsmaterialien verringern die Drucker-Server die Frustration der User und stellen einen reibungslosen Betrieb sicher.
Für den optimalen Einsatz von Print-Servern müssen Systemadmins nicht nur den für ihren Anwendungsfall geeigneten Server auswählen, sondern durch das Monitoring des Servers sowie des Druckers sicherstellen, dass beides einsatzbereit ist.&