Die neue Version bringt zahlreiche kleinere und größere Änderungen mit sich, die das Monitoring selbst erweitern und verbessern und/oder die Konfiguration des Monitorings deutlich vereinfachen. Die wichtigsten davon haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Modernes Web-Service-Monitoring

Das Monitoring von Web-Services wird mit dem komplett neu überarbeiteten HTTP-Check auf neue Füße gestellt und deutlich verbessert. Dank der neuen Architektur ist das Plugin nicht nur übersichtlicher und schneller konfigurierbar, sondern liefert auch hilfreiche Statusinformationen sowie mehr Möglichkeiten für Benachrichtigungen. 

Mit dem neuen Check können Sie künftig mit nur einer Regel verschiedene Endpunkte in Ihrem Monitoring konfigurieren. Dies reduziert den Aufwand vor allem in großen Umgebungen erheblich. Gleichzeitig wird das Monitoring auch übersichtlicher, da Sie optional auch das Monitoring der Zertifikate mit dem der dazugehörigen Website in einem Service integrieren können.

Der Check liefert Ihnen bei der Überwachung von Websites nicht nur Details dazu, warum ein Service CRIT oder WARN ist, sondern gibt Ihnen umfangreichere Informationen in der “Summary” des Services in der Host-Übersicht. Dabei handelt es sich unter anderem um:

  • Fehlermeldungen der Website,
  • Verzögerungen in der Antwortzeit,
  • Verwendung eines veralteten TLS-Zertifikats,
  • Fehlender oder falscher Content oder
  • das Ablaufen des Website-Zertifikats.

Mit dem komplett neuen Zertifikats-Check ist das Monitoring von Zertifikaten zudem nicht allein auf über HTTPS bereitgestellte Zertifikate begrenzt. Der neue Check kann sämtliche Applikationen überwachen, die über einen TCP-Port ein Zertifikat bereitstellen, etwa für LDAP oder Datenbanken. Auf diese Weise können Sie die Integrität Ihrer Zertifikate mit Checkmk überprüfen und bei Bedarf reagieren.

Services of the new HTTP check

MS-SQL-Monitoring war noch nie so einfach

Eine komplette Überarbeitung hat auch das MS-SQL-Plugin erhalten. Dank der komplett neuen Architektur des Plugins ist es jetzt nicht nur deutlich performanter, sondern bietet deutlich mehr Möglichkeiten für das Monitoring von MS-SQL-Datenbanken, wie:

  • Automatische Erkennung und Überwachung von lokal betriebenen Datenbanken
  • Tiefgreifendes Monitoring von Remote-Datenbanken, etwa Microsoft Azure SQL
  • Unterstützung von einer breiten Bandbreite an speziellen MS-SQL-Setups
  • Individuelles Handling von lang laufenden Queries
  • Monitoring von jeder Datenbank, die kompatibel mit MS-SQL-Queries ist
  • Monitoring von MS-SQL-Datenbanken unter Windows und Linux (Beta)
Monitoring-Services einer MS-SQL-Datenbank in Checkmk

Leistungsstarke Labels für Ihr Monitoring

Checkmk verfügt ab jetzt über zusätzliche Labels für Betriebssysteme, die sich für Customized Views oder für Alerting verwenden lassen. Die Labels erstellt Checkmk automatisch zum Typ, Plattform, Name und Version des jeweiligen Betriebssystems. Am Beispiel von Ubuntu wären das die Labels:

  • cmk/os_type:linux
  • cmk/os_platform:ubuntu
  • cmk/os_name:Ubuntu
  • cmk/os_version:22.04

Ferner lassen sich die Labels kombinieren und dadurch auch komplexe Szenarien in Ihrem Alerting abbilden.

Die Labels können Sie ab Version 2.3 darüber hinaus in AND/OR/NOT-Kombinationen verwenden. Dies war bisher auf reine AND-Kombinationen beschränkt.

Discovered host labels of a linux system

Visualisierung von L2-Verbindungen

Mittels MKP ist die Visualisierung der Layer-2-Verbindungen zwischen Hosts und Interfaces schon seit Checkmk 2.2 möglich. Mit der neuen Version ist dieses Feature nun Bestandteil von Checkmk. Dabei können Sie festlegen, welche Hosts Checkmk als Startpunkt für die Berechnung der Mesh heranziehen soll. Die dazu benötigten Daten kommen via JSON-Datei, die auf LLDP-Data von Switches beruht.

In der View haben Sie anschließend die Wahl zwischen drei verschiedenen Anzeigen-Modi:

  • Nur Verbindungen zwischen Hosts anzeigen.
  • Nur Hosts und Schnittstellen mit Problemen anzeigen.
  • Alle Hosts und Schnittstellen anzeigen.

Bei jedem Mouse-hover über eine Verbindung erhalten Sie zudem Informationen über alle involvierten Elemente. Auf diese Weise haben Sie einen Startpunkt für die weitere Analyse bei Netzwerkproblemen. 

Wichtig: Checkmk bietet nur die Visualisierung der Daten. Die Konfiguration der Dateneingabe müssen Sie selbst konfigurieren.

Visualisierung von Netzwerkverbindungen in Checkmk 2.3

Monitoring für jedes Kubernetes-Setup

Mit dem neuen Release können Sie mit Checkmk alle gängigen Kubernetes-Distributionen überwachen. Checkmk Enterprise, Cloud und MSP bieten ein tiefgreindes Monitoring aller wichtigen Metriken von Cluster- bis hinunter auf Pod-Ebene für:

  • Vanilla Kubernetes
  • AWS EKS
  • Google Cloud GKE and GKE Autopilot
  • Azure AKS
  • VMware Tanzu
  • Red Hat OpenShift

So haben Sie mit Checkmk nicht nur alle wichtigen Aspekte Ihrer gewählten Kubernetes-Umgebung im Blick. Dank der Visualisierung der Monitoring-Daten in miteinander verbundenen Dashboards können Sie sich zudem problemlos durch die Einzelheiten Ihrer Umgebung von Cluster- bis hinunter auf Pod-Level klicken. Identifizieren oder analysieren Sie mit Checkmk schnell Probleme, Engpässe, Instabilitäten oder starke Verbraucher in Ihrer Kubernetes-Infrastruktur.  

Darüber hinaus gehört Checkmk als Autopilot-Partner zu einem exklusiven Kreis aus Google-Partnern, die die Berechtigung haben, Node-Metriken für GKE-Cluster im Autopilot-Modus auszulesen. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass es keine Lücken in Ihrem Kubernetes-Monitoring gibt, wenn Sie Autopilot-Cluster betreiben.

Erweitertes Datacenter-Monitoring

Auch dieses Release bringt wieder viele kleine und größere Verbesserungen an den über 2,000 Plugins mit. Speziell für das Out-of-the-box-Monitoring von Rechenzentren bringt Version 2.3 einige Neuerungen mit. So bietet Checkmk nun ein detailliertes Cluster-, Hypervisor- und VM-Monitoring von Nutanix-Umgebungen. Als beliebte Lösung in Rechenzentren bietet Checkmk außerdem beim IT-Effizienz-Monitoring eine View für Nutanix-Systeme an.

Neu ist hingegen das Monitoring von PureStorage-FlashArrays. Über die Rest-API der Arrays fragt Checkmk unter anderem Daten über Schnittstellen, Alarme, Speicherkapazitäten und Lüfter ab.

Darüber hinaus wurde das Arista-BGP-Plugin durch ein allgemeineres BGP-Peer-Plugin ersetzt.

Toplisten für Ihre wichtigsten IT-Bereiche

Mit Topliste erhält ein von der Community gewünschtes Feature Einzug in Checkmk. Das Dashlet fasst die zehn Top-Hosts oder -Services zusammen und bietet Ihnen einen schnellen Überblick über einen für Sie wichtigen Aspekt im Monitoring. 

Es liefert eine schnelle Übersicht über die Top-Verbraucher einer bestimmten Metrik, etwa CPU- oder Arbeitsspeicher-Auslastung, und ermöglicht es dadurch, die Gesundheit von Systemen zu überprüfen und eventuell nötige Maßnahmen zu priorisieren. 

Topliste fasst Ihnen Ihre größten Sorgenkinder bzw. Hosts mit den meisten Problemen in Ihrer IT-Infrastruktur zusammen. So können Sie bei Bedarf frühzeitig reagieren und Ihre Systeme am Laufen halten. Das Dashlet gibt Ihnen auf Wunsch einen Überblick über die am meisten oder am wenigsten ausgelasteten Systeme. Damit hilft es Ihnen dabei, Ihre Systeme und Umgebung nach Ihren Anforderungen zu optimieren.

Das Topliste-Dashlet ist darüber hinaus ein wichtiger Bestandteil der Out-of-the-box-Dashboards für Linux- und Windows-Server von Checkmk.

Toplist dashlet in the Checkmk Linus server monitoring dashboard

Makros für Checks und Spezialagenten

Mit der Unterstützung einer breiten Palette an standardmäßigen Host-Makros und individuellen Host-Attributen bei der Konfiguration von aktiven Checks und Spezialagenten reduziert Checkmk 2.3 nicht nur die Komplexität, sondern bietet auch mehr Flexibilität. Auf diese Weise ist es möglich, mit weniger Regeln mehr Möglichkeiten bei der Konfiguration des Monitorings abzudecken.

Entdecken Sie die anderen Neuerungen von Checkmk 2.3.