Die große Anzahl an verfügbaren IT-Tools und der Betrieb von möglichsten vielen führt nicht nur zu einem großen Spektrum an Funktionen, sondern erhöht auch das Risiko von Kompatibilitätsproblemen. Und je mehr Tools im Einsatz sind, desto höher ist auch der Zeitaufwand, diese zu erlernen. Daher ist es für IT-Teams oftmals verlockend, mehrere Tools in weniger Tools zu konsolidieren.
In unserer aktuellen Umfrage zum Thema „Konsolidierung von IT-Tools“ haben wir 2024 über 90 IT-Fachleute nach ihrer Meinung zu ihren genutzten Tools befragt und ob es sich für sie lohnt, diese zu konsolidieren. Dabei sind wir sowohl auf die Vor- und Nachteile der Konsolidierung eingegangen, als auch auf die Frage, ob der Nutzen den damit einhergehenden Aufwand wert ist.
Ein weiterer Aspekt der Umfrage war die Frage danach, wie IT-Fachleute auf Veränderungen reagieren. In diesem Zusammenhang wollten wir wissen, wie sie auf bestimmte Techniken reagiert haben, was sie von ihnen halten und wie sie sich die Zukunft ihrer Rollen und Tools vorstellen. Der Schwerpunkt lag hierbei auf dem Bereich Monitoring. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen die Ergebnisse der Umfrage „SysAdmin Day 2024: The Consolidation of IT Tools“ vor.
Konsolidierung von Tools
Der wesentliche Teil der Umfrage konzentrierte sich auf die Konsolidierung von Software-Lösungen. Wir haben gefragt, wie viele Tools bei den Befragten im Einsatz sind, von wie vielen Anbietern die Lösungen sind und ob es den Bedarf oder vielleicht schon einen Plan für die Konsolidierung der eingesetzten Tools gibt.
Über 80% der Befragten gaben an, dass in ihrem Unternehmen zwischen 1 und 5 Monitoring-Tools im Einsatz sind. In den meisten Fällen sind es zwischen 3 und 5. Diese werden von 1 bis 5 Anbietern bereitgestellt, wobei fast gleich viele Unternehmen 1 bis 2 Anbieter bzw. 3 bis 5 Anbieter nutzen. Generell ist klar erkennbar, dass die meisten Befragten eher weniger Tools verwenden.
Der Trend geht jedoch zur Konsolidierung. Die Mehrheit der IT-Fachleute ist der Meinung, dass ihre Tools in naher Zukunft konsolidiert werden sollten und etwa ein Viertel der Anwender:innen weiß bereits von entsprechenden Plänen in ihrem Unternehmen. Nur etwa 30% aller Befragten sehen weder einen Bedarf noch haben sie einen Plan zur Konsolidierung ihrer Tools. Trotz der geringen Zahl der eingesetzten Tools ist es offensichtlich, dass ein Bedarf oder zumindest der Wunsch besteht, die Anzahl noch weiter zu reduzieren.
Neben der Reduzierung der Kosten gaben die Befragten vor allem die Verringerung des Wartungsaufwands für die IT-Abteilung als Grund für eine Konsolidierung an. Beide Antworten sind nicht überraschend, beziehen sie sich doch auf die Reduzierung der Haushalts- und Personalkosten. Erstaunlicher ist hingegen die Zahl von 36% der IT-Fachleute, die planen Tools zu konsolidieren, weil sie nicht alle nutzen oder diese ineffizient sind. Betrachtet man die geringe Zahl an verwendeten Tools, würde man davon ausgehen, dass alle eine Rolle spielen und nützlich sind – bei einem Drittel der Befragten ist dies anscheinend nicht der Fall. Hier gibt es also definitiv noch Verbesserungsbedarf.
Relevanz der Tools
Abgesehen von den Monitoring-Lösungen, wollten wir in der Umfrage auch wissen, in welchem Bereich der Einsatz von Tools am relevantesten ist und welchen Wert die in diesem Bereich eingesetzten Tools haben.
Virtualisierung scheint hier allgegenwärtig zu sein, denn mehr als 90% aller Befragten empfinden sie als relevant für ihre Arbeit. An zweiter Stelle stehen die Bereiche Automatisierung und Netzwerk-/Konfigurationsmanagement. Alle anderen Tool-Kategorien wie Cloud, Container-Orchestrierung/-management und CI/CD wurden als weniger relevant eingestuft. Man könnte meinen, dass Cloud-Tools eine größere Rolle spielen würden, aber offensichtlich sind sie nicht so weit verbreitet, wie man annehmen könnte.
Zufriedenheit mit den Tools
Die wahrscheinlich überraschendste Antwort der Umfrage war, dass eine große Mehrheit der befragten IT-Fachleute der Meinung ist, dass die von ihnen verwendeten Tools keinen optimalen Nutzen bieten. Ein bemerkenswert hoher Prozentsatz (88.04%) ist der Ansicht, dass die von ihnen verwendeten Tools entweder nicht optimal sind oder Funktionen aufweisen, die sich mit anderen Tools überschneiden. Hier gibt es auch außerhalb des Bereichs der Monitoring-Lösungen ein großes Konsolidierungspotenzial. Immerhin gibt es jedoch fast doppelt so viele IT-Fachleute, die mit ihren Tools vollkommen zufrieden sind, als solche, die ihre Tools entweder für völlig überflüssig oder für völlig unwirksam halten. Unter dem Strich ist jedoch fast keiner der Befragten mit den gewählten Tools vollkommen zufrieden. Ein gewisses Maß an Unzufriedenheit haben wir bereits im Vorfeld erwartet, das tatsächliche Ergebnis war jedoch überraschend.
Die Zukunft des Monitorings
In einem weiteren wichtigen Teil der Umfrage wollten wir die Meinung von IT-Fachleuten zum Thema Monitoring erfahren. Wir wollten insbesondere wissen, ob Monitoring in Zukunft mehr Bedeutung gewinnen wird und wenn ja, in welchen Bereichen. Da wir für die Umfrage IT-Fachleute befragt haben, die ihre IT-Infrastruktur überwachen, gehen wir von fundierten Antworten aus.
Eine Mehrzahl der IT-Fachleute ist der Meinung, dass das Monitoring der Application-Performance von Logs sowie von Cloud-Services und -Assets in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Generell ist die Cloud-Nutzung noch nicht so weit verbreitet wie man denken könnte, doch viele der Befragten denken, dass auch das Cloud-Infrastruktur-Monitoring an Bedeutung gewinnen wird.
Die Relevanz der Ressourcen-Überwachung vor Ort wird sich laut der meisten Befragten in den kommenden Jahren nur kaum verändern. Höchstwahrscheinlich haben Unternehmen mit einer Monitoring-Lösung ihre Überwachung der lokalen Ressourcen bereits abgedeckt. Gut 40% der Befragten gehen von einer zunehmenden Bedeutung der Überwachung vor Ort aus, was mit allen anderen Monitoring-Bereichen übereinstimmt und die allgemeine Meinung über die Relevanz der Überwachung widerspiegelt.
Ein ähnlicher Trend ist bei der Überwachung von Endgeräten wie Laptops und dergleichen zu beobachten: Etwa die Hälfte der Befragten glaubt, dass die Überwachung dieser Geräte weder mehr noch weniger relevant sein wird. Vielmehr ist dies der einzige Bereich, in dem 20% der IT-Fachleute sogar glauben, dass die Überwachung an Bedeutung verlieren wird. Nur ein Drittel geht davon aus, dass die Überwachung der Endbenutzer in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird – der niedrigste Prozentsatz aller Monitoring-Bereiche in der Umfrage.
Dennoch sind die meisten Befragten der Meinung, dass das Ressourcen-Monitoring auf jeden Fall wichtiger oder sogar viel wichtiger wird. Ob in der Cloud oder vor Ort, Monitoring ist ein wichtiges Unterfangen, das auch in Zukunft Bestand haben wird.
Fazit
Dies ist nur ein Teil unserer Erkenntnisse aus der Umfrage 2024, „The Consolidation of IT Tools“. In unserem Whitepaper haben wir die Erkenntnisse aus der Befragung von über 90 IT-Fachleuten aus 18 Ländern zur Zusammensetzung ihres Tool-Stacks und dessen Weiterentwicklung sowie zu ihrer Meinung zu einer Vielzahl an Techniken zusammengetragen. Wir haben außerdem gegensätzliche Ansichten über die Migration in die Cloud festgestellt und herausgefunden, wie gut Techniken wie Containerisierung, Automatisierung, Netzwerk- und Konfigurationsmanagement angesehen sind.
All dies und mehr finden Sie im vollständigen, 20 Seiten langen Whitepaper. Sie können es hier herunterladen.