Ep. 1: Checkmk installieren und Ihre ersten Hosts überwachen
Hinweis: Alle Videos sind im deutschen Originalton und verfügen über englische Untertitel. Zudem stellen wir für alle Inhalte die Transkripte auf Englisch zur Verfügung.
[0:00:11] | Hallo, ich bin mit Mathias Kettner vom Checkmk-Team. |
[0:00:14] | Heute möchte ich euch zeigen, wie einfach es ist mit Checkmk anzufangen. |
[0:00:18] | In diesem Video werden wir Checkmk installieren und bereits einige Hosts in den Überwachungen aufnehmen. |
[0:00:22] | Bevor wir anfangen, müssen wir allerdings kurz über die Editionen sprechen. |
[0:00:25] | Checkmk gibt es in verschiedenen Editionen: |
[0:00:28] | Die Raw Edition ist 100% open-source und basiert auf Nagios als Kern. |
[0:00:32] | Die Enterprise Edition basiert auf einem von uns selbst entwickelten Monitoringkern und hat viele zusätzliche Features der richtet sich vor allem an professionelle Unternehmen und ist im Rahmen einer jährlichen Subskription erhältlich. |
[0:00:44] | Von der Enterprise Edition gibt es auch eine kostenlose Version - die Free Edition die Free Edition – die hat die gleichen Features, ist aber auch das Überwachen von 10 Hosts beschränkt. |
[0:00:51] | Die Free Edition ist sehr interessant für ambitionierte Privatanwender und kleine Unternehmen – und genau mit dieser Free Edition möchte ich es anfangen Checkmk zu installieren. |
[0:01:01] | Ihr braucht für die Installation von Checkmk einen Linux Server. Ich habe auf meinem System bereits ein Debian 10 installiert in einer Virtual Box. |
[0:01:09] | Das Erste, was wir machen ist die die Software herunterzuladen. |
[0:01:12] | Dazu geht er auf die Homepage von Checkmk geht auf Download, und da seht ihr, dass bereits die Free Edition vorausgewählt ist das lasse ich einfach so, es ist auch die letzte stabile Version hier ausgewählt. |
[0:01:24] | Ich wähle Debian, weil ich das bereits vorbereitet habe, und meine Version Debian 10. |
[0:01:31] | Ihr müsst ihr noch eure E-mail Adresse angeben und schon kann der Download beginnen. |
[0:01:42] | So, die Download-Datei ist inzwischen hier angekommen, und die kopiere ich jetzt einfach mit SCP auf meinen zukünftigen Checkmk Server. |
[0:01:56] | Und dann logge ich mich auch gleich mit SSH auf demselben Server ein, und alles weitere passiert dann dort. |
[0:02:06] | Bevor ich das Paket installiere, müsste noch eine Sache wissen – es ist nämlich wichtig, dass das Paket mit allen seinen Abhängigkeiten installiert wird. |
[0:02:13] | Was heißt hier Abhängigkeit? |
[0:02:15] | Eine Abhängigkeit ist, zum Beispiel, der Apache Webserver, der für die grafische Oberfläche benötigt wird. |
[0:02:20] | In dem Paket selber sind alle diese Abhängigkeit markiert, und jetzt müsst ihr sie nur mit dem richtigen Befehl installieren, dann werden automatisch vom Debian alle benötigten Pakete nach installiert. Am einfachsten geht es mit dem Befehl gdebi, den ich jetzt einfach erst mal installiere, und zwar steckt er in dem Paket gdb-core. |
[0:02:42] | So, und mit diesem gdebi werde ich jetzt hier g de bi einfach ohne Argumente das Paket angeben und wie ihr seht, installiert er jetzt nicht nur Checkmk, sondern auch eine ganze Reihe anderer Pakete vom Betriebssystem. Wie viele das sind, kann unterschiedlich sein. Es hängt auch davon natürlich ab wie viel bei euch schon vorher installiert waren. |
[0:03:15] | Der nächste schritt ist das Anlegen eine Instanz. Warum brauchen wir das? |
[0:03:19] | Checkmk ist in der Lage mehrere Instanzen auf einem Server zu betreiben. |
[0:03:24] | Es ist sehr praktisch – wir können, zum Beispiel, eine produktive Instanz betreiben, und zusätzlich noch eine Test-Instanz zum Ausprobieren von Dingen. |
[0:03:32] | Das Anlegen der Instanz passiert mit dem Befehl ‚omd create’, und der Angabe eines eindeutigen Namens für die Instanz. Ich verwende hier den Namen mysite wie ich es auch überall im Handbuch mache. Ihr seid natürlich frei eigene Namen zu wählen. |
[0:03:46] | So, was passiert jetzt hier? Es wird ein Verzeichnis angelegt für die Instanz, wo die Daten gespeichert werden, es wird ein Linux Benutzer angelegt der den Namen der Instanz trägt, und es wird ein Nutzer für die Weboberfläche von Checkmk angelegt, der den Namen cmkadmin trägt und ein zufälliges Passwort bekommt. |
[0:04:05] | Unser erster Schritt wird sein dieses Passwort zu ändern in ein eigenes Passwort. |
[0:04:08] | Dazu wechseln ich zum Instanz-Benutzer in dem ich ‚su mysite‘ mache – also ich werde einfach der Linux Benutzer, der gerade angelegt wurde. |
[0:04:17] | Ich befinde mich in dessen home Verzeichnis jetzt, der Befehl pwd zeigt mir das, dass das Verzeichnis omd/sites/mysite ist. |
[0:04:24] | So mit dem Befehl, der jetzt hier oben angezeigt wurde - kopiere ich den auch mal raus - ändere ich jetzt einfach das Passwort von dem Benutzer der Weboberfläche. |
[0:04:36] | Eine Sache, die ich jetzt noch machen muss, die allerletzte auf der Kommandozeile, ist das Starten der Instanz. |
[0:04:41] | Der Status zeigt mir nämlich an, dass diese Instanz momentan gestoppt ist. |
[0:04:46] | Das ist eigentlich wie so eine Art Dienst – beziehungsweise die Instanz besteht aus einer Reihe von Prozessen von Diensten, und mit dem Befehl oben ‚omd start’ kann ich jetzt einfach starten. Und wenn das hier erfolgreich durchgelaufen ist, bin ich bereit, mich auf der Weboberfläche anzumelden. |
[0:05:02] | Dazu wechsele ich jetzt zum Browser, und gebe in der URL "http und die IP-Adresse meine Monitoringserver" ein. |
[0:05:11] | Wichtig ist dahinter / und den Namen der Instanz: |
[0:05:14] | In dem Fall mysite. In der Anmeldemaske meldet euch jetzt an mit cmkadmin, und dem Passwort, dass ihr gerade vergeben habt. |
[0:05:24] | Und wir sehen jetzt den Bildschirmen von einem leeren Checkmk System. Links oben sieht der Tactical Overview für die Anzahl der bewachten Hosts - das ist natürlich jetzt 0. |
[0:05:32] | Auch der Main Overview wird nicht so interessant, weil noch keine Objekte im Monitoring sind, und deswegen wird unser nächster Schritt jetzt sein, den ersten Host ins Monitoring aufzunehmen. |
[0:05:42] | Die ganze Administration von Checkmk findet auf der grafischen Oberfläche statt, und zwar im sogenannten Web Administration Tool oder kurz ‚WATO‘. WATO findet ihr in der Seitenleiste, wenn ihr ein bisschen nach oben scrollt – das geht zum Beispiel mit dem Mausrad. |
[0:05:55] | Da findet ihr das Element WATO Konfiguration, und hier gehen wir jetzt zum zweiten Punkt ‚Monitoren Agents‘. |
[0:06:03] | Warum machen wir das? |
[0:06:04] | Wir möchten als Erstes den Monitorings Server selbst überwachen. Dazu brauchen wir auf dem Monitorings Server installiert einen Checkmk-Agenten, und zwar in dem Fall natürlich für Linux. |
[0:06:14] | Den Linux Agenten gibt es für Debian und Ubuntu Debian Format, und für SuSE und RedHat im RPM Format. |
[0:06:21] | Habt ihr irgendeine exotische Distribution, die ihr überwachen wollt, dann gibt es hier auch ein die TGZ Format. |
[0:06:28] | Ich nehme also jetzt hier das Debian Paket, und ladet es einfach runter, gehe zurück auf meine Konsole, logge mich wieder aus, damit ich wieder auf meinem Laptop bin. |
[0:06:41] | Dort finde ich jetzt im Download Verzeichnis inzwischen den Agent, den ich gerade runtergeladen habe. |
[0:06:46] | Den kopiere ich jetzt, ähnlich wie vorhin auf das Monitoringsystem, logge mich mit SSH ein und wie ihr seht, ist jetzt eine zweite Datei erschienen, die sehr klein ist, der Checkmk Agent. |
[0:07:12] | Den kann ich jetzt, zum Beispiel, wieder mit gdebi installieren, wenn ich das möchte, oder mit dem entsprechenden Tool von eure Distribution. |
[0:07:20] | So, viel mehr muss man auch nicht tun – der Server ist jetzt bereit dafür überwacht zu werden, und dazu gehe ich jetzt wieder auf die web Oberfläche zurück. |
[0:07:30] | Unser Monitoring Server ist jetzt dafür bereit selbst überwacht zu werden. Dazu nehmen wir ihn jetzt in die Konfiguration ins Checkmk auf. |
[0:07:38] | Das ganze finden wir in dem WATO Konfigurationsmenü beim dritten Punkt der einfach Host heißt. |
[0:07:44] | Hier sagen wir create New Host, entweder den großen Knopf oder auch den Kleinen hier oben, und das Wichtigste, was wir hier eingeben, ist der Hostname. Ich sage jetzt hier ‚mycmkserver’. Ihr seid frei, wie er die Host benennen wollt – es muss nicht unbedingt der Name sein der, zum Beispiel, auch im DNS eingetragen ist. |
[0:08:03] | Wenn der Name auflösbar ist per DNS, dann braucht ihr die IP-Adresse nicht zu konfigurieren. |
[0:08:09] | Ich mache das aber hier, weil bei mir ist es eben nicht der Fall, deswegen aktiviere ich hier die Option IPv4-Adresse, und trage die IP-Adresse des Servers hier ein. |
[0:08:21] | So der nächste schritt ist, dass ich hier runter scrollen, und auf den Knopf ‚Save & go to Services‘ gehe, dass die Konfiguration wird gespeichert, und es passiert vielleicht nicht der Schritt und zwar kontaktiert jetzt Checkmk den Agenten auf dem zu überwachenden System, und bekommt vom Agent alle Informationen über das System und kann daraus auch ermitteln, welche Services genau überwacht werden sollen. |
[0:08:46] | Also, ich sehe hier in dem Vorschlag, dass er schon eine ganze Menge gefunden hat. |
[0:08:50] | Was ich jetzt einfach mache ist, dass ich das ganze bestätige, indem ich auf Monitor klicke dann werden alle Services ins Monitoring aufgenommen. |
[0:09:00] | So, wenn ich jetzt hier wieder nach oben gehe, sehe ich habe zwei Änderungen - zwei Changes - das Eine war das Aufnehmen des Hosts, das Zweite war eben das Hinzufügen der Services. |
[0:09:10] | Gehe ich auf den Knopf, komme ich zu einer sehr wichtigen Seite, das ist die Seite mit denen ihr Änderungen aktivieren könnt – das ist nämlich noch nicht automatisch passiert. Hier unten sieht man auch mal die beiden Änderungen‚created new host mycmkserver’ und ‚Saved check configuration’, und jetzt muss ich einfach nur auf den Knopf ‚Activate affected‘ gehen, und es dauert Sekündchen, und dann werden diese Services in Überwachung aufgenommen. |
[0:09:37] | Wenn ich jetzt hier auf der Seitenleiste wieder meine Tactical Overview anschaue, sehe ich dass ich ein Host im Monitoring habe, und 21 Services. |
[0:09:45] | Wenn ihr jetzt in der Tactical Overview auf die ‚Anzahl der Services‘ klickt bekommt, ihr eine Liste mit dem Status von allen diesen 21 Services. |
[0:09:54] | Wir sehen die meisten sind grün, einer ist hier gelb. |
[0:09:58] | Wenn ihr euch für Details interessiert, dann könnt ihr auf den Service-Namen drauf klicken, zum Beispiel, hier gehen wir auf ‚CPU Load’, dann sehen wir eine detaillierte Ansicht von allen Informationen über den Service, und unter anderem, auch einen Graphen, der euch den Verlauf von bestimmten Messwerten anzeigt – hier in dem Fall, zum Beispiel die CPU Auslastung im Verlauf der Zeit. |
[0:10:22] | Alle Details zu Checkmk findet ihr natürlich auch online im Handbuch. |
[0:10:26] | Der einfachste Weg ist über das tribe29 Logo auf die Homepage zu gehen, dann hier auf Deutsch umzuschalten, und im User Portal ist gleich der erste Punkt das offizielle Handbuch. |
[0:10:37] | Wenn ihr Einsteiger seid, kann ich euch sehr den neuen Leitfaden für Einsteiger empfehlen, da wird Schritt für Schritt die Installation beschrieben die ersten Schritte – wie man einen Host aufnehmen, wie man SNMP und Windows überwacht, und wie man Benutzer anlegt, Alarmierungen einrichtet und eben alles was ihr braucht um ein wirklich grundlegendes oder vielleicht sogar weitergehendes Checkmk-System in Betrieb zu nehmen. |
[0:10:59] | So das war es für diesmal – vielen Dank fürs zuschauen. |
[0:11:01] | Probiert doch einfach mal selber aus. |
[0:11:03] | Geht auf die Downloadseite, holt euch die Free Edition. |
[0:11:05] | Ihr werdet sehen das ist wirklich in wenigen Handgriffen aufgesetzt, und Monitoring mit Checkmk kann wirklich Spaß machen. |
[0:11:11] | Bis zum nächsten Mal. |
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